Warum ist es wichtig, dass Deine Besucher länger auf Deiner Webseite bleiben?
Die Verweildauer auf Deiner Webseite ist essentiell für Deinen Erfolg. Je länger Deine Besucher auf Deiner Webseite bleiben, desto besser.
Das hat zwei Gründe:
- Je länger Besucher sich mit Deinen Inhalten beschäftigen umso mehr Vertrauen bauen sie auf und werden eher eine Dienstleistung bei Dir buchen.
- Der zweite Grund ist, dass es immer ein gutes Signal für Google ist, wenn Besucher auf Deine Webseite kommen und sie eine gewisse Zeit dort verbringen.
Das signalisiert Google nämlich, dass Deine Seite relevant für den Besucher ist und Du tolle Inhalte anzubieten hast.
Ab wann ist eine Verweildauer gut?
Je länger ein Besucher auf Deiner Webseite bleibt, desto eher kann man davon ausgehen, dass er oder sie sich mit Deinen Inhalten auseinandersetzt, Blog Artikel liest, interessante PDFs runterlädt, sich Videos anschaut etc. Der Richtwert für eine gute Verweildauer liegt zwischen 2 und 3 MInuten. Mehr über die Verweildauer und ihre Relevanz findest du in diesem Artikel. 2-3 Minuten erscheint uns nicht sonderlich lange, ist aber im Internet eine seeeehr lange Zeit! In dieser Zeit kann ein Besucher sich Inhalte durchlesen, sich über Dein Angebot informieren und sich ein eigenes Bild von Dir und Deiner Marke bilden.
Wo finde ich die Verweildauer in Google Analytics?
Wenn Du einmal neugierig bist, wie lange Deine Besucher im Durchschnitt auf Deiner Webseite verbringen, kannst Du dies einmal bei Google Analytics nachschauen.
Die Sitzungsdauer bei Google Analytics findest Du unter Zielgruppe>Übersicht>Durchnittl. Sitzungsdauer.
Ein Hinweis: Dieser Durchschnitt ist nicht zu 100% korrekt. Da Google Analytics nur die Verweildauer bis zur letzten Interaktion (also zB ein Klick) berechnet, fällt sozusagen die Dauer, die auf der letzten Seite verbracht wurde, ganz weg. Trotzdem ist der Wert eine ungefähre Richtung, die hilfreich ist um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie die Besucher sich auf Deiner Seite verhalten.
Der Marketing Funnel und sein Zusammenhang zum Thema Besucher länger auf Deiner Webseite halten
Aber noch einmal zurück zu der Frage warum die Verweildauer auf Deiner Webseite so wichtig ist:
Im Marketing spricht man von Funnels. Das ist der Verkaufsprozess, den Besucher durchlaufen bevor sie bereit sind etwas zu kaufen oder zu buchen. Der Marketing Funnel teilt sich in 5 Phasen auf.
Die Besucher, die zum ersten Mal auf Deine Webseite kommen sind am Anfang der Phase “Aufmerksamkeit”. Vermutlich kennen sie Deine Webseite noch gar nicht, sind wahrscheinlich noch nicht bereit direkt einen Termin zu buchen oder gar etwas zu kaufen.
Sie wollen dich erst einmal kennenlernen (Interesse). Wenn das erfolgreich geschehen ist und Du sie von Dir und Deiner Dienstleistung überzeugen konntest, verfolgen sie die Absicht, etwas bei Dir zu kaufen/ zu buchen.
Um zum Kaufabschluss zu kommen, braucht es noch Überzeugungsarbeit. Wenn der Kauf oder die Buchung getätigt wurde und die Kunden zufrieden sind folgt im besten Fall die Treue zu Dir und Deinen Leistungen.
In diesem Artikel geht es nur um die ersten drei Phasen.
- Aufmerksamkeit
- Interesse
- Absicht
Wenn die Besucher also das erste Mal auf Deiner Webseite gelandet sind, sind sie in der ersten Phase, Du hast ihre Aufmerksamkeit gewonnen.
Um bei Deinen Besuchern jetzt die nächsten Phasen (Interesse und Absicht) zu erreichen, müssen sie sich mit Deiner Webseite, beschäftigen, also Zeit verbringen.
Je länger die Besucher auf Deiner Seite bleiben um so höher die Chance, sie zu überzeugen.
Deswegen ist die Verweildauer so wichtig!
Jetzt aber zu den 6 Tipps:
6 effektive Tipps, um Besucher länger auf Deiner Webseite zu halten
- Folge aktuellen Web Standards
- Veröffentliche häufiger neue Inhalte
- Verlinke Deine Inhalte untereinander
- Wichtigste Infos müssen leicht zu finden sein
- Schreibe starke Überschriften
- Klares, einfaches, persönliches Design
1. Folge aktuellen Web Standards
Versuche nicht das Rad neu zu erfinden! Vieles ist schon von den Nutzern im Internet erlernt, passe Dich hier am besten an und folge den gängigen Standards.
Menü
Das Menü sollte ganz oben auf der Seite stehen, das Logo links oder mittig. Wenn es ein ausklappbares Menü sein soll, nutze den gängigen Burger Button und markiere in der Desktop Version den Button am besten noch mit “Menü”
Buttons, Call to Actions
Diese sind normalerweise rechteckig oder abgerundet. Nutze keine anderen Formen, die Besucher werden diese nicht als klickbaren Button erkennen
Interne Verlinkung
Links, die im Fließtext zu finden sind, sollten markiert sein, entweder unterstrichen oder farbig.
Responsive Design
Deine Webseite sollte auch auf Mobilgeräten und vor allem da, einwandfrei funktionieren. Wichtig ist, dass die Schrift zB gut lesbar ist aber nicht zu groß ist. Oft bietet es sich auch an, die mobile Version der Seite etwas anders zu gestalten, da auf einem kleinen Bildschirm andere Dinge notwendiger sind.
Für einen Überblick Deiner Webseite auf den meisten gängigen Smartphones schau ich mir die Webseite immer gerne hier an. Dies ist eine kostenfreie Software, die es als Chrome Browser Extension gibt. Nachdem Du sie in deinem Browser installiert hast, kannst Deine Webseite eingeben und das Tool zeigt Dir an, wie die Seite auf allen gängigen Mobiltelefonen angezeigt wird.
Benutzerfreundlichkeit
Achte immer darauf, dass Deine Webseite sich intuitiv und einfach nutzen lässt.
Nutze zB nicht Tausende Pop Ups, die sich schlecht schließen lassen.
Achte auf die Lesbarkeit der Schrift.
Verzichte auf komplizierte Design Features, die Deine Nutzer nicht intuitiv verstehen. (Denke auch hier unbedingt an Deine Zielgruppe! Ist Deine Zielgruppe älter, dann solletst Du überlegen eine noch größere Schriftart einzusetzen und auf „versteckte“ Inhalte verzichten. Ich würde in dem Fall zB auf Akkordions verzichten, die Texte nur beim Klick sichtbar machen.
2. Veröffentliche häufiger neue Inhalte
Biete Deinen Besuchern immer mal wieder neue Inhalte an. Blog Posts, Videos, Podcast Folgen etc.
Überlege Dir, welche Inhalte Deinen Kunden helfen könnten. Vielleicht bekommst Du immer wieder dieselben Fragen zu Deiner Dienstleistung gestellt oder Du kannst eine Schritt für Schritt Anleitung teilen oder ein paar Tipps geben (wie ich das hier in diesem Artikel tue;))
Je nachdem in welcher Phase Deine Besucher sind, wollen Sie Dich und Deine Dienstleistung erst einmal kennenlernen, bevor sie soweit sind, etwas bei Dir zu buchen. Blog Artikel oder Videos sind eine tolle Möglichkeit, Dein Wissen zu zeigen und dich als kompetent darzustellen. Deine Besucher bekommen im besten Fall vermittelt, dass du weißt wovon Du sprichst und Ihnen bei Ihrem Problem helfen kannst.
3. Verlinke Deine Inhalte vernünftig untereinander
Leite Deine Besucher durch Deine Webseite, überlege Dir, welches der logische nächste Schritt ist auf dem Weg zur Buchung deiner Dienstleistung. Denk daran, dass der Besucher Dich womöglich erst einmal über Deine Inhalte auf Deiner Webseite kennenlernen will!
Mit Verlinken von Inhalten meine ich drei Dinge:
- Sinnvolle interne Links zwischen Blog Posts, bei denen Worte im Fließtext selbst verlinkt werden. (Gut für SEO und für die Nutzer)
- “Verwandte Artikel” unter dem Beitrag, die Blogbeiträge aus derselben Kategorie zeigen können hier auch sehr sinnvoll sein.
- Durchdachte Call to Action Buttons, die zu anderen Seiten führen. Überlege Dir hier, welche Seite der logische nächste Schritt wäre. zB wäre von Deiner Startseite der nächste logische Schritt auf Deine Dienstleistung zu verlinken etc.
Brauchst Du Hilfe bei Deiner strategischen und effektiven Webseite? Schau Dir gerne einmal an, wie wir zusammenarbeiten können!
4. Wichtigste Infos müssen leicht zu finden sein
Mach es Deinen Besuchern so einfach wie möglich. Verstecke Deine wichtigsten Infos nicht irgendwo im Fließtext.
Viele Webseitenbesucher lesen nur die Überschriften und überlegen sich dann, ob sie noch den Fließtext darunter lesen.
Deine Webseite wird wahrscheinlich (wie die allermeisten Inhalte im Internet) häufig nur durchgescannt werden. Daraus ergibt sich, dass die Überschriften sehr wichtig sind, denn die stechen ja hervor und werden am ehesten gelesen. Wenn Du zB ein Fitnesscoach in Köln bist, erwähne deinen Standort am besten in der ersten Überschrift, danach werden Deine Besucher suchen. Bei Coaches ist der Standort ja oft wichtig, da man sich tatsächlich treffen muss um eine Trainingsstunde abzuhalten. Wenn die Besucher nach dieser Info lange suchen müssen, werden sie Deine Webseite wahrscheinlich schneller wieder verlassen.
5. Schreibe starke Überschriften
Deine Headlines müssen richtig gut sein, viele Besucher lesen sich nur die Überschriften durch um zu verstehen, was Du anbietest. Wenn eine Überschrift interessant ist und sie anspricht, werden sie vielleicht auch den Fließtext unter der Überschrift lesen. Versuche so einfach und klar wie möglich zu erklären, was Du machst oder worum es in der kommenden Sektion geht. So können die Besucher sich einmal durch die Seite scannen, um erst einmal zu verstehen, worum es geht. Danach können Sie den schönen Fließtext lesen, der natürlich mit Unterüberschriften, Bulletpoints etc aufgelockert ist.
6. Klares, einfaches, persönliches Design
Dein Design sollte klar, persönlich, und an Deine Zielgruppe angepasst sein
Lass viel Freiraum zwischen den Sektionen Deiner Seite zum “Atmen”. Versuche Deine Besucher über Dein Design durch die Webseite zu leiten und weise sie auf die nächsten Schritte hin. Du erreichst das mit farblich unterschiedlichen Sektionen, überlappenden Elementen, die sie in das nächste Thema hinübergleiten lassen.
Du kannst zB Fotos von Dir, auf dem Du in eine Richtung schaust, dazu nutzen, die Aufmerksamkeit auf einen bestimmten Text zu lenken. Ein Besucher wird immer in dieselbe Richtung schauen, wie die Person auf dem Bild.
Nutze die ganze Palette an Designmöglichkeiten. Strukturiere Deine Seite übersichtlich, mit Platz zwischen den Sektionen und den Paragrafen bei Artikeln.
Arbeite mit
- Fettungen
- Aufzählungen
- Schriftgrößen
und hierarchisiere so Deine Inhalte
Achte darauf, dass alles stimmig und übersichtlich aussieht.
All das lädt zum längeren Lesen und Rumstöbern auf Deiner Seite ein, und genau das wollen wir ja erreichen.
Typografie
Hier geht es um die Schrift Deiner Seite. Fange mit 2-3 Schriftarten an. Eine etwas auffälligere oder vernörkelte Schriftart kannst Du für Deine Highlights nehmen. Für Deine Überschriften nimmst Du am besten eine sehr gut lesbare Typografie, die auch in Groß gut aussieht. Es gibt sehr viele Font Pairing Tools, ich nutze dieses hier gerne für den Anfang, um zu sehen welche Schriftarten gut harmonieren: https://fontjoy.com/
Setze die Überschriften und die Highlights farbig ab, damit gibst Du den Überschriften und den Highlights noch zusätzliche Akzente. Für den Fließtext solltest Du eine sehr dunkle Farbe wählen. Schwarz, ein Grauton oder auch ein dunkles Blau oder Braun funktionieren gut.
Nutze eine Schriftgröße im Fließtext, die gut lesbar ist ca. Pt 15-18 für Fließtext ist in Ordnung. Achte außerdem darauf, dass die Schrift gut leserlich ist (zB keine helle Schrift auf helle Hintergrund etc.)
Denk daran, dass die Leserinnen und Leser sich so leicht wie möglich durch Deine Texte lesen soll, damit sie schön lange auf Deiner Webseite bleiben.
Farben
Nutze nicht zu viele Hauptfarben. Fang mit 2 Hauptfarben an, die Du für Deine Buttons und Deine Highlights nutzen kannst. Als Hintergrundfarben würde ichfast immer eine sehr helle Farbe wählen. Als Alternative Hintergrundfarbe eine sehr helle Variante Deiner Hauptfarbe. Farbpaletten kannst Du zB bei coolors.io erstellen.
Wenn Deine Zielgruppe eher weiblich ist, versuche doch in eine “feminine” Richtung zu gehen mit hellen, pastelligen oder natürlichen Farben. Wenn Du eher junge Frauen ansprichst, versuch es mit knalligeren Farben um Leichtigkeit und Freude zu vermitteln. Sind unter Deinen Wunschkunden eher Männer, dann kannst Du das mit einer bulligeren Typografie, dunkleren Farben etc zum Ausdruck bringen. Eine spirituelle Zielgruppe wird eher Farben in Richtung Gold, Farbverläufe von hellblau zu lila etc mögen, Garteninteressierte sprechen wahrscheinlich eher erdige und natürliche Töne an.
Probiere hier ein bisschen aus, Canva ist ein tolles und einfaches Programm um zu starten und Dir ein Moodboard für erste Ideen anzulegen.
Bilder
Persönliche Fotos machen direkt einen Riesen Unterschied auf Deiner Seite.
Lasse professionelle Fotos von Dir, Deinem Büro, Dich bei der Arbeit, draussen etc machen.
Wenn Du professionelle Fotos von Dir erstellen lassen willst, bereite Dich etwas auf den Tag vor:
– Überlege Dir, welche Art von Fotos Dir gefallen
– welche Stimmung Du rüberbringen möchtest
– welchen Farben Du verwenden willst (und sammle schon einmal farblich Passendes, das Du in die Fotos mit aufnehmen kannst. (zB eine Vase, ein Schal etc)
– Lege ein Moodboard bei Pinterest an mit Fotos, die Dir gefallen und zeige sie der Fotografin